Mit dem Aufstand der Nationalen Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN) am 1. Januar 1994 brach der neoliberale Mythos des Landes Mexiko zusammen, der von der seit den 30er Jahren bis Dezember 2000 das Land beherrschenden Staatspartei PRI mit Unterstützung von Weltbank und IWF gegenüber der Weltöffentlichkeit kultiviert worden war.
Seitdem bildet sich um die Grundforderungen der überwiegend indianischen Zapatistas nach »Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und einem Leben in Würde« in ganz Mexiko eine bunt gefächerte und sehr heterogene Bewegung heraus, die sich nicht auf die Solidarität mit den Zapatistas beschränkt, sondern ihre jeweiligen Anliegen und Projekte zur gemeinsamen Neudefinition Mexikos und zur Überwindung der bestehenden Machtverhältnisse beiträgt.
Die Zapatistas ihrerseits haben immer wieder Anregungen und Anstöße gegeben um diese Entwicklung voranzutreiben – und sie beschränken sich dabei nicht nur auf Mexiko selbst, sondern regen alle Menschen dazu an, über den weltweiten wirtschaftlichen und ideologischen Globalisierungsprozeß nachzudenken.
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